Mein Weg in die Cluster-Kopfschmerz Selbsthilfegruppe
Alexander Niebaum erzählt in diesem Erfahrungsbericht über sein Leben mit Clusterkopfschmerzen und wie er den Weg in die Selbsthilfegruppe fand.
Mein Leben mit Clusterkopfschmerzen
Ich wurde 1978 in Berlin geboren und habe die ersten 20 Jahre meines Lebens in einer Kleinstadt in Bayern gewohnt. Nach meiner Ausbildung zum Anlagenelektroniker bin ich im Jahr 2000 wieder zurück nach Berlin gezogen. Ich arbeitete zuerst als Fitnesstrainer und machte parallel dazu mein Abitur nach. Während des Studiums machte sich im Jahr 2006 erstmals der Clusterkopfschmerz bemerkbar, was schließlich dazu führte, dass ich das Studium abbrechen musste, weil sich so viele Fehlzeiten angehäuft hatten.
Ich bekam damals zwar schnell die Diagnose aber medikamentös lies sich der Clusterkopfschmerz bei mir nie einstellen, lediglich Sauerstoff sorgt für etwas Linderung aber ich muss bis heute jeden Anfall aushalten und durch machen. In der Regel nachts und morgens bis zu 8 mal, tagsüber hab ich bis auf wenige Ausnahmen zum Glück meine Ruhe.
Um meinen Lebensunterhalt zu sichern, meldete ich mich 2009 als arbeitssuchend. Aufgrund meines Clusterkopfschmerzes und dessen Begleiterscheinungen galt ich aber auf dem Arbeitsmarkt als nicht vermittelbar und so kam es, das ich im Jahr 2013 berentet wurde. Um mit alldem fertig zu werden, begann ich eine Psychotherapie, die mir wirklich viel gebracht hat. Ich musste lernen, mit meiner Situation klar zu kommen und darüber hinaus mir ein lebenswertes Leben zu kreieren. Meine Hobbys und meine Leidenschaft zur Natur haben mir dabei geholfen, mein Leben mit Sinn zu erfüllen und mich von den schlimmen Zeiten abzulenken.
Als ich im Internet die Selbsthilfegruppe für Clusterkopfschmerz Betroffene und Angehörige fand, war ich sofort neugierig geworden. Wie gehen andere Betroffene mit ihrer Situation, ihrem Cluster um, was hilft ihnen, was haben sie schon alles ausprobiert und wie ist deren Alltag? Gibt es neue Erkenntnisse aus der Forschung oder neue Behandlungsmethoden? Wie gehen Freunde oder Familie mit deren Leiden um?
Endlich Leute, die mich verstehen, die dasselbe durchmachen und denen ich mich nicht erklären muss. Für mich ist die Selbsthilfegruppe mittlerweile ein sehr wichtiger Bestandteil in meinem Leben mit Clusterkopfschmerzen. Ich genieße immer die lockere und ungezwungene Atmosphäre bei den Treffen und den Austausch mit den anderen Mitgliedern. Es motiviert mich und gibt mir für die schlimmen Zeiten wieder Kraft und Zuversicht.
Ich freue mich schon auf das nächste Treffen der Gruppe und wünsche allen Betroffenen möglichst viel schmerzfreie Zeit!
Kontakt
Alexander Niebaum
Digitale Medien
Cluster Hilfe Brandenburg
Email a.niebaum@clusterhilfebrandenburg.de
Telefon 0152 58425912