Kopfschmerztagebuch bei Cluster-Kopfschmerz

Cluster-Kopfschmerzen sind eine besonders belastende Form von Kopfschmerzen, die bei den Betroffenen großen Leidensdruck verursachen. Diese Attacken treten in sogenannten Clustern auf – intensive Schmerzperioden, gefolgt von beschwerdefreien Phasen. Zur Identifizierung der individuellen Triggerpunkte und den Verlauf der Kopfschmerzattacken besser zu verstehen, kann das Führen eines Kopfschmerztagebuchs hilfreich sein.

Michael Brumme
Michael Brumme
Cluster Hilfe Brandenburg

Eine wirksame Methode zur Selbstbeobachtung

Warum ein Kopfschmerztagebuch?

1. Identifikation von Auslösern: Ein Tagebuch ermöglicht es Patienten, genau festzuhalten, wann die Kopfschmerzen auftreten, welche Begleitsymptome vorhanden sind und welche Aktivitäten sie gerade ausüben. So lassen sich mögliche Auslöser wie bestimmte Lebensmittel, Stress oder Umweltreize erkennen.
2. Verlaufsdokumentation: Durch regelmäßige Einträge im Tagebuch können Sie den Verlauf Ihrer Cluster-Kopfschmerzen nachvollziehen. Dies hilft nicht nur Ihnen selbst, sondern auch Ihrem Arzt bei der Diagnose und Therapieplanung, sowie eine schriftliche Unterlage, die zur Beweiskraft im Verfahren bei der Feststellung des Grades der Behinderung dient.
3. Medikamentenmanagement: Notieren Sie, welche Medikamente Sie eingenommen haben und wie stark die Schmerzen empfunden wurden. Dies unterstützt Sie dabei, die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen.

Wie führt man ein Kopfschmerztagebuch?

1. Zeitpunkt: Wann haben die Kopfschmerzen begonnen?
2. Dauer: Wie lange halten die Schmerzen an?
3. Begleitsymptome: Gibt es Begleitsymptome wie Lichtempfindlichkeit, Übelkeit oder Augenrötung?
4. Medikamente: Welche Medikamente wurden eingenommen und in welcher Dosierung?
5. Stärke der Schmerzen: Die Intensität der Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10.
6. Effekt der Akutmedikation: Hier wird der Wirkungsgrad der Medikation eingetragen.
7. Trigger: Was hat die Cluster-Attacke ggf. ausgelöst? (Ernährung, Stress, Wetter-Einflüsse etc.)

Es ist von Bedeutung zu betonen, dass ein Tagebuch für Clusterkopfschmerzen keine Heilungsgarantie bietet. Stattdessen dient es dazu, individuelle Muster und Auslöser zu erkennen, um gezielt gegen die Cluster-Kopfschmerzen vorzugehen. Dennoch ersetzt es nicht den Gang zum Arzt, um persönlich über die bestehenden Beschwerden zu sprechen. Gleichzeitig stellt das Tagebuch ein wertvolles Instrument zur Selbstbeobachtung und Unterstützung der Therapie dar.

Michael Brumme

Kontakt
Michael Brumme
Gruppenleiter
Cluster Hilfe Brandenburg
Email m.brumme@clusterhilfebrandenburg.de
Telefon 0152 58425912